Warum sind wir auf der einen Seite bereit, den Ladenpreis beim Bäcker zu bezahlen, wenn es aber auf der anderen Seite um Produkte aus Entwicklungsländern geht, diktieren wir die Preise?
Diese etwas kolonialistische Haltung trifft nicht nur auf die großen Kaffeemarken zu, sondern leider auch auf Fairtrade- und Bio-Zertifizierer: Hier wird global festgelegt, welche Bezahlung für Farmer fair ist, unabhängig davon, welche Bedürfnisse sie haben oder wie viele Personen in einem Haushalt leben. Es werden Nachhaltigkeitsstandards bestimmt, für deren Zertifizierung Farmer bezahlen müssen, ganz egal, ob sie die Anforderungen bereits erfüllen oder nicht. Es sind v.a. die Kleinbauer:innen, die sich so eine Zertifizierung und damit den Zugang zu einem fairen Markt nicht leisten können.
Bitte nicht falsch verstehen: Die Zertifizierer haben viel geleistet, um den Kaffeehandel nachhaltiger zu gestalten. Aber es geht noch besser!
Der True Price orientiert sich an den Bedürfnissen der Kleinbauer:innen sowie an regionalen Gegebenheiten. Die Analyse ist für Farmer:innen kostenlos. Es werden die realen Auswirkungen auf Mensch und Natur bestimmt, mit dem Ziel, sie zukünftig zu vermeiden, zu minimieren und, wenn nötig, zu kompensieren. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz, der es Farmer:innen und Wissenschaftler:innen ermöglicht, regionale Nachhaltigkeitsunterschiede zu ermitteln und den Impact zu minimieren. Konsument:innen erhalten damit die Chance, faire und zukunftssichere Kaufentscheidungen zu treffen. Denn Firmen, die wie TRUESDAY, das True Pricing bzw. True Cost Accounting umsetzen, können den Impact im Kaffeeanbau nicht verstecken. Ihr Zertifikat lautet Transparenz!
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